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Frisia-Mühle


Ausstellung des Fördervereins stellt dar, wie zu Großmutters Zeiten gebacken wurde. Kaum ein anderes Gebäude bestimmt das Bild des südlichen Norder Stadteingangs so, wie die Gnurre-Mühle "Frisia "und die Deichmühle. Die beiden Zwillingsmühlen sind markante Wahrzeichen der Küstenstadt und mit ihrer identischen Bauweise einzigartig. Doch sie geben nicht nur außen ein schönes Bild ab. Die Frisia-Mühle in der Gnurre hat auch innen etwas zu bieten. Sie beherbergt eine Ausstellung von alten Maschinen und Werkzeugen aus dem Bäcker-Handwerk.
Bereits während des Aufstiegs die steilen Stufen hinauf in den vierten Stock des alten Galerieholländers ist es, als wenn man eine Reise in die Vergangenheit unternimmt. Es riecht nach Holz, das Gebälk knarrt, und oben angekommen findet der Besucher sich in einer urigen Backstube wieder.
Diese ist zwar nicht wirklich als solche in Gebrauch, doch es sind zahlreiche Gerätschaften ausgestellt, die daran erinnern lassen, wie zu Großmutters Zeiten das Bäcker-Handwerk arbeitete. Von der Brotschneidemaschine über die Knetmaschine, eine Spekulatiusmaschine, mehreren Brotschiebern und Backformen in unterschiedlichen Größen und Formen bis hin zu alten Backofenklappen, einem Knetbottich, handschriftlichen Rezeptbüchern und einer Baumkuchenmaschine sind verschiedenste historische Geräte erhalten, die heutzutage in Bäckereien nicht mehr zu finden sind. Der Förderverein Norder Windmühlen sammelte diese Ausstellungsstücke, die ansonsten der Modernisierung des Handwerks zum Opfer gefallen wären. Sie wurden von verschiedenen Bäckereien und Konditoreien, überweigend aus der Norder Umgebung,zur Verfügung gestellt.
"Unsere Idee war es, die Zusammengehörigkeit von Mühle, Korn und Brot in dieser Ausstellung zu demonstrieren", erklärt Johann Bent vom Förderverein. "Wir wollten alte handwerkliche Gerätschaften aus dem Bäcker-Handwerk erhalten und der Nachwelt zugänglich machen. Und dafür ist unsere Gnurre-Mühle wie geschaffen."

Geschichte der Mühle

Diese war allerdings nicht immer in dem prächtigen Zustand,in dem sie heute vorgefunden wird. Der vierstöckige Galerieholländer hat eine bewegte Vergangenheit, und ist heute denkmalgeschützt. Bereits 1700 wurde die erste Gnurre-Mühle im Bereich Addinggaste erbaut. Diese fiel aber 1733 einem Feuer zum Opfer und wurde im gleichen Jahr an den jetzigen Standort verlegt. Doch 1861 wurde auch die zweite Mühle durch einen Blitzschlag vollständig vernichtet. Und auch die dritte Mühle,1872 errichtet, brannte 1886 nieder. 1887 war sie dann wieder fast vollständig aufgebaut, bevor sie 1930 aufgrund finanzieller Probleme des Eigentümers bis auf den Steinkant abgebaut werden musste.
Erst 1986/87 konnte der 1984 gegründete Förderverein Norder Windmühlen den Wiederaufbau in Angriff nehmen und dem Galerieholländer zu einem stolzen Aussehen verhelfen. Heute hat die Mühle wieder Flügel, die sich auch drehen. Lediglich das Mahlwerk fehlt noch. "Teile davon, wie die Mahlsteine, sind zwar bereits vorhanden, und können auch ein Stockwerk über der Ausstellung besichtigt werden. Doch es fehlen noch entsprechende finanzielle Mittel, um die Restaurierung abzuschließen", erklärt der Vorsitzende des Vereins, Günther Leibrecht. Deshalb sei man auf Spenden angewiesen. Dennoch ist es dem Förderverein gelungen, die Gnurre-Mühle zu dem beeindruckenden Denkmal zu machen, das sie heute ist, und mit der Ausstellung im Inneren ein Museum in ganz besonderer Atmosphäre zu schaffen.

Quelle: Ostfriesicher Kurier

 

Kontakt

Frisia-Mühle

In der Gnurre 40
26506 Norden
Telefon: 04931 - 148 95

Email: wolfgang.hinrichs@web.de

Öffnungszeiten

Wegen Reparaturarbeiten bleibt die Mühle in 2019 geschlossen, eine Besichtigung ist deshalb nicht möglich.

Eintrittspreise

Eintritt frei.